Was hilft gegen Haarausfall? Ursachen, Verlauf und Behandlungsmethoden

Was hilft gegen Haarausfall? Ursachen, Verlauf und Behandlungsmethoden
Was hilft gegen Haarausfall? Welche Ursachen gibt es, wie ist der Verlauf und welche Behandlungsmethoden gibt es gegen Haarausfall?

Er wird gerne als Teil des Alterungsprozesses gesehen. Als etwas, das nur alte Menschen betreffen sollte und vor allem als ein Prozess, der als irreversibel gilt. Das hängt damit zusammen, dass ein Großteil der Weltbevölkerung im Laufe ihres Lebens – tendenziell im Alter – damit zu kämpfen haben. Die Wahrheit ist jedoch, dass Haarausfall jeden Menschen betreffen kann – unabhängig vom Alter. Sogar Kinder können davon betroffen sein. Haarausfall ist eine Krankheit, der hormonelle Schwankungen, Veranlagung und genetische Mutationen, Umwelteinflüsse oder entzündlichen Krankheiten zugrunde liegen. Ebenso kann er eine Folge oder eine Nebenerscheinung anderer Krankheiten oder eine Nebenwirkung von Medikamenten sein.

Sind Sie selbst von Haarausfall betroffen und fragen sich: Wieso passiert mir das? Was hilft gegen Haarausfall und welche wirkungsvollen Behandlungsmethoden gibt es? Hier finden Sie Antworten. Erfahren Sie, welche Arten von Haarausfall es gibt, welche Ursachen dahinter stecken, was Sie selbst dagegen tun können und welche Behandlungsmöglichkeiten gegen Haarausfall existieren.

Wann spricht man von Haarausfall?

Man spricht von Haarausfall, wenn die betroffene Person mehr als 100 Haare am Tag verliert und diese nicht wieder nachwachsen. 70 bis 100 Haare pro Tag zu verlieren ist der Normalbereich und ein natürlicher Vorgang, der sogar wichtig ist, für die Regeneration der Haarfollikel. Es ist natürlich nicht einfach zu sagen, wieviel Haare einem Menschen am Tag ausgehen. Man müsste sie genau zählen, aber wie soll das gehen? Diese Zahlen sind also nur mit Vorsicht zu genießen. Die meisten Menschen merken es selbst recht schnell, wenn sie auf einmal mehr Haare als gewöhnlich verlieren. Auch ein Arzt wird im Zweifelsfall auf die Angaben des Patienten bzw. der Patientin vertrauen und weitere Untersuchungen anordnen.

Beim Thema Haarausfall oder Haarlosigkeit ist es wichtig zunächst einmal zu verstehen, um welche Art des Haarverlusts es sich im einzelnen Fall handelt. Denn hier gibt es große Unterschieden in Sachen Ursache, Verlauf, Reversibilität und Behandlungsmöglichkeiten. Im Folgenden wird auf all diese Punkte eingegangen. Zunächst beschäftigen wir uns jedoch mit der Definition und Klärung der Begrifflichkeiten. Die wichtigste Unterscheidung ist hierbei zunächst einmal die zwischen den häufig nicht ganz klar getrennten Bezeichnungen Alopezie und Effluvium.

Alopezie oder androgener Haarausfall

Alopezie, auch androgener Haarverlust oder sichtbare Haarlosigkeit, ist krankhafter Haarverlust, bei dem auch die Wurzeln betroffen sind und kein Haar mehr nachwachsen kann. Alopezie bedeutet – sehr vereinfacht ausgedrückt – Haarlosigkeit, denn hier wächst kein Haar mehr. Alopezie ist immer sichtbar und wird als Krankheit eingestuft.

Effluvium bzw. Defluvium

Effluvium, oder auch Defluvium, ist der Fachausdruck für den Vorgang des vermehrten Haarausfalls. Effluvium kann reversibel und leichter zu behandelns sein als Alopezie. Ein Beispiel für Effluvium ist das Ausfallen von Haupthaar bei Frauen, die stillen.

Den Unterschied zwischen Alopezie und Effluvium kann man sich – wieder sehr vereinfacht ausgedrückt – so merken:

Alopezie bedeutet: weniger Haare sind vorhanden als normal.
Effluvium bedeutet: mehr Haare fallen aus als normal. Im schlimmsten Fall führt Effluvium also zu Alopezie.

Was passiert wenn die Haare ausfallen?

Was passiert bei Haarausfall?

Bei Haarausfall wird das Haar vom Follikel samt Haarwurzel abgestoßen, da dieser sich verkürzt hat, wie es in der Katagenphase des Haarzyklus immer passiert. Kommt es danach nicht zur Telogenphase, die die nächste Anagenphase einleiten soll, dann wird der Haarzyklus unterbrochen und es kann zu kahlen Stellen und Alopezie kommen. Gründe für eine Unterbrechung oder Veränderung im Haarzyklus können durch hormonelle Schwankungen hervorgerufen werden. Stress, ein wenig aktiver Lebensstil und schlechte Ernährung können ebenso wie Krankheiten zu Haarausfall führen.

Haarausfall und der natürliche Haarzyklus

Im Durchschnitt wächst unser Haupthaar pro Tag zwischen 0,3 mm und 0,5 mm. Das sind in etwa 15 cm in einem Jahr. Sowohl das Haupthaar als auch unsere Körperbehaarung durchlaufen einen regelmäßigen Zyklus, in dem sich Wachstums-, Übergangs- und Ruhephase jedes einzelnen Haarfollikels abwechseln. Dieser Zyklus teilt sich in drei Phasen auf: die Anagenphase, die Katagenphase und die Telogenphase.

Anagenphase im natürlichen Haarzyklus

Die Anagenphase ist die Wachstumsphase in unserem natürlichen Haarzyklus. Sie dauert in etwa zwei bis sechs Jahre und betrifft etwa 80% der Haare, die ein Mensch auf dem Kopf hat. In dieser Phase des Haarzyklus bildet sich ein neuer Haarfollikel, der die Entstehung eines neuen Haares einleitet. Haare, die sich in der Anagenphase befinden, sind sogenannte “Papillarhaare”.

Katagenphase im natürlichen Haarzyklus

Die Katagenphase folgt auf die Anagenphase. Sie ist eine Übergangsphase, die in etwa zwei Wochen dauert und in der sich der Haarfollikel verkürzt und das Haar schließlich abstößt und dieses ausfällt. Haare, die sich in der Katagenphase befinden, werden auch “Beethaare” genannt.

Telogenphase im natürlichen Haarzyklus

Die Telogenphase ist die Ruhephase, die etwa zwei bis drei Monate dauert. In dieser Phase der Regeneration bildet sich die Haarpapille neu und bereitet sich auf die nächste Anagenphase vor, in der sich wieder ein neuer Haarfollikel bilden kann. Haare, die sich in der Telogenphase befinden, werden auch als “Kolbenhaare” bezeichnet.

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Welche Arten von Haarausfall gibt es?

Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall. Von Person zu Person können verschiedene Körperteile betroffen sein. Ebenso die Art und Weise wie sich der Haarausfall manifestiert, ob durch vereinzelte kahle Stellen, Geheimratsecken oder ein allgemeines Ausdünnen der Haare, hängt von der Typologie des Haarausfalls ab. Jeder Mensch ist anders und so ist auch die Entwicklung, Intensität und Geschwindigkeit mit der die Krankheit “Haarausfall” verläuft, unterschiedlich.

Generell wird zwischen 4 Typen von Haarausfall unterschieden: hormonell bedingter Haarausfall, diffuser Haarausfall, kreisrunder Haarausfall (Alopecia Areata) und der sehr seltene vernarbende Haarausfall.

1. Hormonell bedingter Haarausfall

Der hormonell bedingte Haarausfall ist mit Abstand die häufigste Form von Haarausfall. Mit einer Häufigkeit von circa 90% ist der hormonell bedingte Haarausfall die häufigste aller Formen von Haarausfall. Doch was ist die Ursache für hormonell bedingten Haarausfall? Eine über Generationen vererbte Überempfindlichkeit gegen Dihydrotestosteron, ein Abbauprodukt von Testosteron. Deshalb spricht man hier von Veranlagung. Das typischste Merkmal dieser Form von Haarausfall sind die sogenannten Geheimratsecken, die sich auf der Stirn, seitlich oberhalb der Schläfen bilden. Im weiteren Verlauf kann sich eine kahle Stelle am Hinterkopf bilden, von der aus schließlich die gesamte Kopfbehaarung ausfällt und es zur Glatze kommt.

Diese hormonelle Komponente ist auch für Frauen wichtig. Etwa jede 10. Frau hat eine Form des Polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS). Dieses sorgt durch eine Serie von Störungen des Hormonhaushalts dafür, dass zu viel Testosteron produziert wird. Da die Überempfindlichkeit gegen Dihydrotestosteron auch auf Frauen vererbt wird, kommt es häufig vor, dass PCOS-Patientinnen Geheimratsecken bekommen und generell unter Haarausfall leiden. Auch der Haarausfall in den Wechseljahren oder nach einer Schwangerschaft hat hormonelle Ursachen.

2. Kreisrunder Haarausfall

Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) bezeichnet – wie es der Name schon vermuten lässt – kreisrunde, kahle Stellen, die je nach Größe und Ausprägung, häufig mit dem verbleibenden Haupthaar versteckt werden können. Diese Form tritt nur selten auf. Hierbei entstehen kahle Stellen am Kopf, die sich durch scharfe Abgrenzung und ihre runde – oft kreisrunde – Form auszeichnen.

Wieso genau es zu kreisrundem Haarausfall kommt ist bislang nicht ganz geklärt. Autoimmunerkrankungen und Erbfaktoren stehen im Verdacht die Auslöser zu sein. Ebenso gilt Stress und dadurch entstehende Entzündungen im Körper als einer der wichtigsten Faktoren für diese Art des Haarausfalls. Auch das muss jedoch noch durch spezifische Studien belegt werden.

3. Diffuser Haarausfall

Diffus bedeutet “verteilt” und beschreibt, die Art und Weise, wie das Haar bei dieser Form des Haarausfalls ausgeht. Denn bei dieser Form fallen die Haare relativ gleichmäßig am ganzen Kopf aus. Das Haupthaar wird „dünner”. Diese Formulierung ist fast ironisch, da in sehr vielen Fällen die Ursache für den diffusen Haarausfall eine Mangelernährung oder extreme Diät ist.

Durch das Stillen eines Neugeborenen hervorgerufener Haarausfall ist meist diffuser Haarausfall. Aber auch Nebenwirkungen von Medikamenten können zu diffusem Haarausfall führen ebenso wie verschiedene Krankheiten. Diese Form des Haarausfalls ist häufig vorübergehend und braucht keine Behandlung. Die Faustregel ist, wenn über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten täglich mehr als 100 Haare ausfallen, sollten Sie einen Arzt konsultieren und mögliche Behandlungsoptionen besprechen.

Sollten Sie Fragen haben oder eine Beratung wünschen, kontaktieren Sie uns.

4. Vernarbender Haarausfall

Der vernarbende Haarausfall ist die seltenste Art des Haarausfalls. Wer unter dieser Form leidet, hat es besonders schwer, da sich an den Stellen, an denen die Haare ausgefallen sind, Narben, Schuppen und Pusteln bilden, die ein kaschieren des Haarausfalls besonders erschweren. Besonders schlimm ist vernarbender Haarausfall auch, weil an den betroffenen Stellen keine Haare mehr nachwachsen können. Vor allem Pilzerkrankungen, bakterielle Erkrankungen, aber auch seltene chronisch entzündliche dermatologische Erkrankungen, Verbrennungen, Verstrahlung oder Verätzungen können die Ursache für vernarbenden Haarausfall sein.

Ursachen für Haarausfall

Haarausfall kann viele Ursachen haben, die in jedem Einzelfall genau untersucht werden sollten. Der Haarverlust kann eine Folge hormoneller Störungen sein, eine Frage der Veranlagung oder des Lebensstils, bei dem Stress, Rauchen, Bewegung und Ernährung die zu beachtenden Faktoren sind. Auch Krankheiten oder deren Behandlung, wie beispielsweise die Chemotherapie im Falle einer Krebserkrankung können Haarausfall verursachen. Haarausfall betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, jedoch kann er abhängig vom Geschlecht einer Person unterschiedliche Ursachen haben.

Was verursacht Haarausfall bei Männern?

Bis zu 80% der mitteleuropäischen Männer leiden früher oder später unter einer Form von Haarausfall. Damit ist es eine der am weitesten verbreiteten Krankheiten überhaupt. Von diesen 80% haben über 90% mit hormonell bedingtem Haarausfall zu kämpfen. Das ist jene Art von Haarausfall, die durch eine Überempfindlichkeit gegen Dihydrotestosteron, ein Abbauprodukt von Testosteron, hervorgerufen wird, sich meist erst durch Geheimratsecken bemerkbar macht und sich von dort aus durch ein stetiges Zurückweichen des Haaransatzes, der im schlimmsten Fall zu einer Glatze führen kann, auszeichnet.

Auch diffuser Haarausfall kommt bei Männern vor, jedoch weitaus seltener als bei Frauen. Die Ursachen für diffusen Haarausfall sind vor allem Stress, ein ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung, schlechte Angewohnheiten wie übermäßiger Alkoholkonsum oder Rauchen sowie nährstoffarme Ernährung oder eine verringerte Nährstoffaufnahme als Folge einer Erkrankung des Darms. Auch Stoffwechselstörungen oder Erkrankungen der Schilddrüse können dem Haarausfall zugrunde liegen.

Was verursacht Haarausfall bei Frauen?

Was verursacht Haarausfall bei Frauen?

Auch bei Frauen sind meistens die Hormone schuld daran, dass das Haupthaar dünner wird, sich mitunter stark ausdünnt und den Blick auf die Kopfhaut frei legt. Im Gegensatz zum männlichen Haarausfall bekommen Frauen aber nur sehr selten ganz kahle, haarlose Stellen oder gar eine Glatze. Weitaus häufiger leiden Frauen an diffusem Haarausfall, also der Art von Haarausfall bei dem die Haare über die gesamte Kopfhaut verteilt relativ gleichmäßig ausfallen und das Haar “dünner” wird. Dieser kann auch hormonelle Gründe haben. Beispielsweise durch die Einnahme der Pille, also sogenannter Ovulationshemmer.

Durch das Stillen eines Säuglings hervorgerufener Haarausfall hat genau betrachtet mehrere Ursachen. Zum einen liegt es an den komplizierten hormonellen Schwankungen, die der weibliche Körper während einer Schwangerschaft und in den Monaten nach der geburt durchlebt, zum anderen liegt es daran, dass die Milchproduktion dem Körper einiges abverlangt und ihm Nährstoffreserven entzieht. Werden die nicht gleichzeitig durch eine ausgewogene, besonders nährstoffreiche Ernährung wieder aufgefüllt, kommt es zu einem Mangel und dadurch zum Haarausfall. In den allermeisten Fällen wachsen die Haare nach ein paar Monaten oder spätestens nach dem Abstillen wieder nach.

Haarausfall und die Psyche

Haarausfall ist nicht nur ein ästhetisches Problem, er kann auch schwerwiegende Auswirkungen auf die Psyche einer Person haben. Wenn sich das eigene Spiegelbild verändert, es immer schwieriger wird, kahle Stellen zu verstecken oder die Geheimratsecken immer mehr zu einer Glatze werden und einfach nichts zu helfen scheint – im Gegenteil. Da passiert es schnell, dass das Selbstbewusstsein immer kleiner wird während die haarlosen Stellen immer größer werden.

Die optische Veränderung, die Haarausfall mit sich bringt, wird als Makel wahrgenommen und kann dazu führen, dass die Psyche eines Menschen mitunter schwer angegriffen wird. Depressionen sind eine mögliche – und leider nicht sehr seltene – Folge. Wer bemerkt, zunehmend unter seinem oder ihrem sich verändernden Erscheinungsbild zu leiden, wer sich schämt und es meidet, unter Menschen zu gehen, der sollte unbedingt mit einem Arzt sprechen und in Betracht ziehen, sich nicht nur Rat vom Experten für die Behandlung des Haarausfalls zu holen sondern unbedingt auch sich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben.

Haarausfall am Körper

Auch die Körperbehaarung kann von Haarausfall betroffen sein. Der medizinische Fachausdruck hierfür ist Alopecia Universalis. Diese Form der Alopezie kommt nur sehr selten vor und ist meist eine Folge oder Weiterentwicklung der Alopecia Areata, also des Kreisrunden Haarausfalls. Experten gehen davon aus, dass auch hier die Familiengeschichte eine wichtige Rolle spielt und diese Form des Haarausfalls erblich bedingt ist. Auch die Mutation eines Chromosoms steht im Verdacht, der Auslöser für den Ausfall der Körperbehaarung zu sein.

Obwohl die Ursache nicht völlig geklärt ist, kann Alopecia Universalis behandelt werden, beispielsweise durch eine Therapie mit Zink. Sie kann jedoch auch nach erfolgreicher Behandlung jederzeit wieder auftreten – selbst wenn sie völlig ausgeheilt zu sein schien.

Haarausfall an den Augenbrauen und Wimpern

Auch die Augenbrauen können von Haarausfall betroffen sein. Besonders durch hormonelle Schwankungen wie beispielsweise den Wechseljahren einer Frau kann es zu einem starken Ausdünnen der Augenbrauen kommen. Jeder Erwachsene hat in etwa 250 Augenbrauenhaare. Diese durchlaufen genau wie die Haare auf dem Kopf einen Zyklus aus Anagenphase, Katagenphase und Telogenphase. Madarosis bezeichnet den krankhaften und übermäßigen Haarverlust an Augenbrauen und Wimpern. Die Ursachen für den Ausfall der Augenbrauen und Wimpern sind im Grunde genommen dieselben wie die für den Haarausfall am Kopf und reichen von Mangelernährung und Stress über hormonelle Schwankungen, Autoimmunerkrankungen und Nebenwirkungen von Medikamenten bis hin zur normalen Degeneration im Alter.

Besonders in den vergangenen zehn Jahren sind die Augenbrauen in den Fokus der Beauty-Industrie geraten. Eine übermäßige Pflege mit einer Vielzahl an Produkten wie Seren, Gels und Emulsionen gepaart mit täglichem Make-Up und Überschminken, stellt eine große Herausforderung für die Haarwurzel und den Follikel dar. So sehr, dass auch diese, eigentlich gut gemeinte Pflege zum Ausfallen oder Ausdünnen der Augenbrauen führen kann.

Haarausfall am Bart

Diese Art des Haarausfalls tritt häufig in Form von kreisrundem Haarausfall (Alopecia Areata) auf. Kreisrunde, kahle Stellen im Bart sind unschön und nur schwer zu kaschieren. Die Ursache für Haarausfall am Bart ist nicht ganz geklärt, fest steht jedoch , dass das Immunsystem die Haarfollikel angreift und schädigt. Letztlich stehen auch hier Stress, Ernährung, Veranlagung und Medikamente im Verdacht, die Auslöser für Haarausfall am Bart zu sein.

Untersuchungsmethoden und Diagnostik bei Haarausfall

Liegt der Verdacht auf krankhaften Haarausfall vor, ist der erste und wichtigste Schritt eine fundierte Anamnese, also das Erstellen einer detaillierten Patientengeschichte, bei der Faktoren wie Vorerkrankungen, Lebensstil, Familiengeschichte und Medikamenteneinnahme untersucht und analysiert werden.

Krankheiten, die Haarausfall verursachen

Krankheiten, die Haarausfall verursachen

Häufig liegt dem Haarausfall eine Krankheit oder Störung des Immunsystems zugrunde. Neben den bekannten, als Krankheiten definierten Formen von Haarausfall, kann Haarausfall auch eine Nebenerscheinung oder Folge einer anderen Krankheit sein.

Haarausfall durch Schilddrüsenprobleme

Die Schilddrüse ist – wie der Name schon sagt – eine Drüse. Sie gehört also zum endokrinen System des Körpers. Sie bildet Hormone, die diverse Stoffwechselvorgänge im Körper regulieren. Im Falle einer Über- oder Unterfunktion wird die Hormonproduktion gestört. Dadurch kann auch der Haarzyklus gestört werden. Haarausfall ist die Folge. Gerade bei chronischen Erkrankungen der Schilddrüse, wie beispielsweise der Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis kommt es häufig zu Haarausfall.

Haarausfall durch Infektionskrankheiten

Schwere Infektionskrankheiten wie Tuberkulose können zu Haarausfall führen. Tuberkulose betrifft vor allem beziehungsweise zuerst die Lunge, kann aber auch auf andere Organe übergreifen wie den Darm und sogar die Knochen befallen. So schwere Infektionskrankheiten sind eine Herausforderung für den gesamten Organismus und müssen schnellstmöglich behandelt werden, da sie den Körper extrem schwächen und auch heute noch tödlich enden können. Die starke Beeinträchtigung der gesamten Körperfunktionen sorgt auch für eine Störung des Haarzyklus. Die Folge: Haarausfall. Durch schwere Infektionskrankheiten verursachter Haarausfall ist jedoch reversibel und nicht von langer Dauer.

Haarausfall durch Störung der Nährstoffaufnahme

Chronische und entzündliche Krankheiten wie Morbus Crohn, bei denen die Nährstoffaufnahme über den Darm gestört ist, führen zu einem Nährstoffmangel im Körper der erkrankten Person. Eine sichtbare Folge dieser Mangelerscheinungen kann Haarausfall oder gar Haarlosigkeit sein. Poröse Fingernägel, trockene, gräuliche Haut und stumpfes und brüchiges Haar sind typische Begleiterscheinungen dieser Erkrankungen und werden mit Hilfe spezieller Therapien zum Auffüllen der Nährstoffreserven gelindert.

Verbrennungen oder Strahlung als Ursachen für Haarausfall

Haarausfall beziehungsweise Haarlosigkeit kann auch immer die Folge eines Unfalls sein, bei dem es zu Verbrennungen gekommen ist oder der Patient beziehungsweise die Patientin starker Strahlung ausgesetzt war. Beides kann dazu führen, dass die Haut so stark geschädigt wird und vernarbt, dass keine Follikel mehr vorhanden und dementsprechend kein Haar mehr wachsen kann. In diesen Fällen ist eine Behandlung besonders schwierig und wenig erfolgversprechend.

Haarausfall als Nebenwirkung von Medikamenten

Die bekanntesten Medikamente, die Haarausfall als Nebenwirkung haben, sind mit Sicherheit Chemotherapeutika, also jene Arzneimittel, die bei einer Chemotherapie zur Krebsbehandlung zum Einsatz kommen. Auch Betablocker, also Blutdrucksenkende Mittel führen häufig zu Haarausfall. Lipidsenker sind Medikamente, die dafür sorgen, dass die Blutfettwerte gesenkt und stabilisiert werden. Ihr Wirkungsprinzip kann zu einer Schädigung der Haarstruktur und daraus resultierenden Haarausfall führen.

Blutgerinnungshemmer, bestimmte Antibiotika, spezielle Rheumamittel, hochdosierte Schilddrüsenmedikamente und sowie die Antibabypille mit einem hohen Gestagenanteil sind weitere Medikamente, die durch ihre Zusammensetzung und/oder Wirkungsweise dazu führen können, dass der Haarzyklus gestört oder die Haarwurzeln beschädigt werden. Haarausfall ist häufig eine meist vorübergehende, aber deshalb nicht weniger unangenehme Folge.

Haarausfall als Folge von Chemotherapie

Im Falle einer Krebserkrankung ist eine Chemotherapie meist fester Bestandteil eines jeden Therapieansatzes. Eine der bekanntesten Nebenwirkungen hierbei ist, dass der Patient bzw. die Patientin die Haare büschelweise ausgehen bis zur vorübergehenden totalen Haarlosigkeit. Normalerweise setzt der Haarausfall etwa zwei (in einigen Fällen bereits nach einer) bis drei Wochen nach Beginn der Chemotherapie ein.

Haarausfall als Folge einer Chemotherapie betrifft nicht nur das Haupthaar sondern die gesamte Körperbehaarung. Generell beginnt der Haarausfall jedoch am Kopf und geht später auch auf Gesichts-, Körper- und schließlich Schambehaarung über. So erschreckend und ungewohnt der Anblick des eigenen Körpers ganz ohne Haare auch sein mag, sollte immer bedacht werden, dass es sich bei Haarlosigkeit als Folge einer Chemotherapie immer um ein temporäres Phänomen handelt. Bereits wenige Wochen nach Ende der Behandlung mit Chemotherapie beginnen die Haare bereits wieder zu wachsen.

Weitere Faktoren, die den Haarausfall fördern

Bei Haarausfall werden gerne die Gene zum Sündenbock gemacht. Schließlich liegen dort die Antworten auf die Veranlagungen einer Person. Und tatsächlich ist die häufigste Form von Haarausfall auf die erblich bedingte Unverträglichkeit eines Abbauprodukts von Testosterons zurückzuführen. Wenn es keine andere offensichtliche Erklärung gibt und vor allem, wenn irgendjemand in der Familie, am besten ein Vorfahre dasselbe oder ein ähnliches Problem hat beziehungsweise hatte, heißt es dann gerne, der Haarausfall sei eine Frage der Veranlagung und deshalb auch nur schlecht behandelbar. So eine verallgemeinernde Aussage reicht aber nicht aus für eine fundierte Diagnose und sollte immer nur als eine von mehrere möglichen Bausteinen eines komplexeren Ganzen betrachtet werden.

Die genetische Komponente sollte natürlich immer berücksichtigt werden und ist fundamental wichtig, denn sie kann Aufschluss darüber geben, wie groß das Problem “Haarausfall” in einer Familie ist, aber sie sollte nie als einzige Ursache in Betracht gezogen werden. Denn hinter Haarausfall können auch ganz andere Gründe stecken, die nur sehr wenig oder sogar nichts mit Veranlagung zu tun haben. Im Folgenden erklären wir einige der wichtigsten Faktoren, die Haarausfall fördern können.

Stress verursacht Haarausfall

Haarausfall durch Stress

Dass Stress nicht nur schlecht für die Psyche ist, sondern auch Auswirkung auf unsere Gesundheit hat und uns im schlimmsten Fall sogar ernsthaft krank machen kann, ist bekannt. Viele wissen jedoch nicht, dass auch Haarausfall eine Folge von Stress sein kann. Der exakte Zusammenhang von Stress und Haarausfall ist noch unklar. Eine mögliche Erklärung ist, dass vom Gehirn, genauer gesagt vom Hypothalamus oder dem sympathischen Nervensystem ausgeschüttete Stresshormone Entzündungen im ganzen Körper auslösen bzw. fördern und dadurch der Haarzyklus gestört wird, das Haar aufhört zu wachsen, also in eine Ruhephase eintritt, die so lange andauert bis das Haar immer mehr geschwächt wird und schließlich ausfällt.

Haarausfall durch Nährstoffmangel

Eine ausgewogene Ernährung hat nur Vorteile – auch für unsere Haare. Wer sich gesund ernährt, verringert das Risiko an einer schweren Krankheit, wie Herz-Kreislauf-Problemen, Krebs oder anderen entzündlichen Krankheiten zu erkranken deutlich. Doch auch wer sich ausgewogen ernährt, ist nicht davor gefeit, einen Mangel an wichtigen Nährstoffen zu haben.Immer häufiger wird von der Problematik nährstoffarmer Böden gesprochen, die in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle spielen. Denn wenn die Böden, auf denen unsere Nahrungsmittel angebaut werden, kaum noch Nährstoffe haben, wird letztlich auch das, was bei uns auf dem Tisch landet, kaum über Nährstoffe verfügen.

So kommt es, dass wir immer mehr Nahrungsergänzungsmittel zu uns nehmen müssen, um wirklich gut mit Nährstoffen versorgt zu sein. Diese kosten jedoch viel und jeder Mensch ist anders und so sind auch die individuellen Nährstoff-Bedürfnisse einer Person “einzigartig”. Um sicherzugehen, dass unser Körper mit allen Nährstoffen, die er braucht ausreichend versorgt wird und um Nährstoffmangel als Ursache für Haarausfall ausschließen zu können, ist eine Blutuntersuchung in vielen Fällen ratsam.

Haarausfall durch Umwelteinflüsse

Generell sollte auch immer der allgemeine Lebensstil berücksichtigt werden. Ebenso ist es wichtig, welchen Umwelteinflüssen eine Person ausgesetzt ist, die unter Haarausfall leidet. Schädliche Zusatzstoffe in Pflegeprodukten können großen Schaden anrichten. Weichmacher, Silikone und Schadstoffe in Shampoos und Spülungen liegen auf der Hand, aber auch Mikroplastik und Weichmacher in Plastikflaschen oder Tupperware, von denen wir zuerst gar nichts bemerken, können Auswirkungen auf unseren Hormonhaushalt, unsere Gesundheit und auch unsere Haargesundheit haben.

Auch die Luftqualität, die in einer Region herrscht, ist ein zu beachtender Faktor. Starker Smog hat negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit genauso wie ein Mangel an Tageslicht und Bewegung. Insgesamt gibt es viele Faktoren, die Haarausfall begünstigen können. Um den Erfolg einer Behandlung zu unterstützen, ist eine fundierte Anamnese, bei der all diese Faktoren in Betracht gezogen und untersucht werden, grundlegend wichtig.

Umweltgifte, die zu Haarausfall führen

Häufig unterschätzt sind die Umweltgifte, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind. Einige dieser Gifte kommen immer seltener vor, wie beispielsweise Arsen, das früher ein wichtiger Bestandteil von Pflanzenschutzmitteln war und so seinen Weg in unsere Nahrungsmittel gefunden hat. Auch Thallium wird nur noch selten als Bestandteil von Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet.

Kadmium ist ein Giftstoff, der sich noch heute in Metalllegierungen findet ebenso wie in Farbstoffen und alten Batterien. Aber vor allem Quecksilber beziehungsweise Amalgam stehen im Verdacht zu Haarausfall zu führen. Zahnfüllungen bestehen aus Amalgam, setzen aber in der Regel so wenig Quecksilber frei, dass sie nicht zu Haarausfall führen sollten. Dieses Thema wird weiterhin wissenschaftlich untersucht, um Klarheit zu bieten.

Veränderungen im Haarwuchs durch UV-Strahlen

Die Gesundheit der Haare hängt auch mit der Jahreszeit zusammen. Das liegt daran, dass im Frühjahr generell der Hormonhaushalt aktiver ist und dabei auch viele, für gesundes Haar wichtige Hormone ausgeschüttet werden. Das Haar wird gestärkt und der gesunde Haarwuchs gefördert. Im Herbst hingegen wachsen die Haare langsamer und fallen vermehrt aus, da die intensive UV-Strahlung, der die Haare unter der Sommersonne ausgesetzt waren, den Haarzyklus stört und sie früher ausgehen lässt.

Haarausfall durch falsche Pflege

Stylingprodukte, -gewohnheiten und Prozeduren können Haar und Kopfhaut strapazieren, schädigen und zu Haarausfall führen. Zu heißes Föhnen, glätten oder frisieren ohne oder mit einem qualitativ minderwertigem Hitzeschutz macht das Haar brüchig. Die Haarschäfte brechen ab und das Haar dünnt aus. Aber natürlich auch aggressive Behandlungen wie eine Dauerwelle oder das Bleichen mit Wasserstoffperoxid schädigen das Haar schwer.

Aber auch zu häufiges Haarewaschen ist schädlich, genauso wie zu seltenes Waschen der Haare können dadurch die Haarwurzeln und die Kopfhaut geschädigt werden. Auch dauerhaftes Ziehen an den Haarwurzeln durch streng sitzende Frisuren, wie ein fest geschnürter Pferdeschwanz oder zu straff geflochtene Zöpfe, können dauerhaft zu Haarverlust führen.

Haarausfall selbst behandeln

Wenn Haarausfall auftritt, ist das unangenehm, vor allem aber ist es immer ein Warnsignal und ein Hinweis darauf, dass etwas mit unserer Gesundheit nicht stimmen könnte. Gerade wenn die Haare über einen längeren Zeitraum hinweg ausgehen, greift das die Nerven an und schürt Sorgen. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, den Rat eines Arztes einzuholen, um die Ursachen zu finden und einen möglichst effektiven Therapieansatz entwickeln zu können. Je nach Art und Dauer des Haarausfalls, können Symptome kaschiert und Ursachen mit unterschiedlichen Ansätzen bekämpft werden.

Für die Behandlung von Haarausfall reichen die möglichen Methoden von Nahrungsergänzungsmitteln zum Ausgleich von Nährstoffmängeln, speziellen Shampoos, Tinkturen und belebenden Massagen, über kleinere Eingriffe, wie einer minimal-invasiven PRP-Behandlung bis hin zu einer Haartransplantation.

Hausmittel gegen Haarausfall

Wie bei den meisten ungeliebten Veränderungen des Körpers, heißt es auch bei Haarausfall gerne, dass dieser mit dem richtigen Hausmittel komplett reversibel sei. Zu den beliebtesten Mitteln gegen Haarausfall zählen Masken und Spülungen für das Haupthaar. Dazu gibt es diverse Rezepte, die immer unterschiedlich sind, aber als Grundbestandteile meist Ei, Bier und Apfelessig haben. Je nach Bedarf und gewünschtem Effekt, werden dann noch weitere Zutaten zur Maske, Spülung oder Tinktur hinzugemischt.

Helfen Hausmittel bei Haarausfall?

Zu den absoluten Klassikern unter den Hausmitteln zur Behandlung von Haarausfall gehören Apfelessig, Brennessel und Kokosöl, die als Spülungen oder Haarmasken aufgetragen und so Kopfhaut und Haarwurzeln stärken sollen. Haferflocken sind als Nahrungsmittel besonders empfehlenswert für eine ausgewogene Ernährung und auch für die Behandlung von Haarausfall besitzen sie wichtige Eigenschaften. Ebenso Bockshornkleesamen sollen als Nahrungsmittel oder als Tee-Spülung Haarausfall stoppen können.

Dies sind nur einige Beispiele für beliebte Hausmittel gegen Haarausfall und die Wirksamkeit einer jeden dieser Methoden ist kaum belegt und nur selten in Studien behandelt worden, schaden aber auch nicht, weshalb weder dazu noch davon abgeraten werden kann, sie zu versuchen.

So stärken Sie Ihr Haar auf natürliche Art und Weise

Es gibt viele Möglichkeiten, um Haarausfall frühzeitig entgegenzuwirken und für eine gesunde Kopfhaut und Haarfollikel und-wurzeln zu sorgen. Neben einem gesunden, aktiven Lebensstil und effektivem Stress-Management, sollten Sie hierfür auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung achten. Diese kann wahre Wunder wirken, da jeder Mensch aber ganz eigene Bedürfnisse hat, sollte ganz individuell beurteilt werden (durch eine Blutuntersuchung), ob die Einnahme eines oder mehrerer Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung ratsam ist.

Wichtige Nährstoffe zur Behandlung von Haarausfall

Es gibt eine Vielzahl wichtiger Vitamine und Spurenelemente, die für die Gesundheit von Kopfhaut und Haar förderlich sind. Vitamin A fördert das gesunde Haarwachstum, B-Vitamine, vor allem Biotin beugen Entzündungen vor und sind wichtig für Stoffwechselvorgänge in der Haarwurzel. Vitamin C ist immer wichtig, zur Stärkung der Haare vor allem, weil es hilft das Spurenelement Eisen zu binden, welches wiederum besonders wichtig für gesundes Haar ist.

Kupfer und Proteine sind ebenfalls besonders wichtig für gesunde Haare, da sie für wichtige Stoffwechselvorgänge fundamental wichtig sind. Aber das wohl wichtigste Spurenelement für gesundes Haar ist Zink. Zink schützt die Kopfhaut, verringert und bekämpft Entzündungen, stärkt die Haarwurzeln und die Haargesundheit im Allgemeinen. Außerdem fördert es eine schnellere Bildung von neuen Haarzellen. Deshalb bietet es sich auch besonders an, um das Nachwachsen von neuem Haar zu unterstützen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Haarausfall

Ist der Haarausfall bereits im Gange, sieht es in Sachen Behandlungsmöglichkeiten oft schon anders aus und eine Umstellung des Lebensstils und Unterstützung durch Nahrungsergänzungsmittel reichen oft nicht aus, um die gewünschten Erfolge zu erzielen. Während natürlich auch hier ein gesunder Lebensstil, das Reduzieren von Stress und eine optimale Ernährung fundamental wichtig sind, um Symptome zu lindern und Entzündungen im Körper entgegenzuwirken, sollten Sie je nach schwere des Haarausfalls zum Arzt gehen und sich über Behandlungsmethoden beraten lassen.

PRP-Behandlung gegen Haarausfall

Neben Hausmitteln, Tinkturen und Massagen, können auch nicht- bis minimal-invasive Behandlungen beim Schönheitschirurgen gegen Haarausfall helfen. In vielen Fällen kann dem Haarverlust mit einer sogenannten PRP-Behandlung entgegengewirkt werden. PRP – das steht für Plättchen-reiches Plasma – ist ein Bestandteil des menschlichen Bluts. Es wird aus dem Blut der zu behandelnden Person durch Aufbereitung im Labor gewonnen, weshalb man bei einer PRP-Behandlung auch von einer Eigenblutbehandlung sprechen kann.

Eine PRP-Haarausfallbehandlung funktioniert ganz ohne Skalpell und ist abgesehen von einer Spritze, die zur Betäubung der Kopfhaut nötig ist, weitestgehend schmerzfrei. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil in Bezug auf Heilungsprozess, Schmerzen und Nachbehandlung.

Wie funktioniert eine PRP-Behandlung?

Bei einer PRP-Behandlung wird das besonders nährstoffreiche Plasma, das vorab aus dem Blut des Patienten oder der Patientin gewonnen wurde, in die Kopfhaut injiziert und regt dort die Neubildung von Kollagen, Elastin und Blutgefäßen an. Die Behandlung kann sogar dazu beitragen, “eingeschlafene” Haarfollikel, also jene, die zwar noch vorhanden, aber im natürlichen Haarzyklus inaktiv sind, aufzuwecken und zu neuem Wachstum anzuregen. Das liegt daran, dass Plättchen-reiches Plasma etwa ein Dutzend wertvoller Wachstumsfaktoren enthält, die für die Geweberegeneration und somit für das erneute Wachstum von Haaren eine entscheidende Rolle spielen.

Bei einer PRP-Behandlung wird vor allem für eine bessere Durchblutung der Kopfhaut gesorgt. Durch das Plättchen-reiche Plasma werden den Haarwurzeln dabei körpereigene und wichtige Nährstoffe wieder zugeführt und so die “Selbstheilungskräfte” des Haars stimuliert.

Behandlungsdauer einer PRP-Haarausfallbehandlung

Nach der ersten Behandlungsdauer, die sich insgesamt über etwa drei bis vier Monate erstreckt, gilt es dem Körper Zeit zu geben, damit die Wirkung sich entfalten und eine Verbesserung sichtbar werden kann. Sechs Monate nach der letzten Behandlungseinheit ist der Moment gekommen, um den Fortschritt gemeinsam mit dem behandelnden Arzt anzuschauen, zu beurteilen und Resultate einzuordnen. In der Regel ist ein sicht- und fühlbares Ergebnis nach insgesamt neun Monaten ab Start der Behandlung zu erwarten.

Kosten einer PRP-Behandlung

Die Kosten einer PRP-Behandlung sind von Praxis zu Praxis unterschiedlich. Preise ab 600 Euro pro Sitzung sind dabei nicht ungewöhnlich. Bei True Aesthetics setzen wir auf faire Preise und bieten Ihnen deshalb die Sitzung für nur 405 Euro an. Wie viele Sitzungen es brauchen wird, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, ist von Patient zu Patient unterschiedlich und muss vorab durch eine individuelle kostenlose Beratung festgelegt werden.

Warten Sie nicht zu lange mit einer Haarausfallbehandlung

Besonders wichtig für den Erfolg einer PRP-Behandlung ist es, rechtzeitig damit zu beginnen. Sofern noch Haarfollikel vorhanden sind, kann eine PRP-Behandlung außerordentlich gute Ergebnisse liefern. Sind keine Haarwurzeln mehr vorhanden, ist es zu spät für eine PRP-Behandlung, da sie in diesem Fall nichts bringen und nicht die gewünschten Ergebnisse liefern würde.

Da eine PRP-Haarausfallbehandlung zu den präventiven Behandlungsarten gehört, sollten Sie auf keinen Fall zu lange damit warten, um ein erneutes Haarwachstum so früh wie möglich zu stimulieren. Bedenken Sie auch, dass eine PRP-Behandlung eine Investition in die Zukunft ist und frühzeitig eingesetzt, vor späteren und komplizierteren Eingriffen schützen kann.

PRP-Behandlung oder Haartransplantation?

Ob eine PRP-Behandlung ausreicht oder ob es eine Haartransplantation sein muss, um den kahlen Stellen Abhilfe zu leisten, kann pauschal nicht gesagt werden. Eine sehr individuelle Einschätzung und Beratung ist deshalb so wichtig. Leider kommt es immer wieder vor, dass jemandem, der unter Haarausfall leidet oder sehr dünnes und feines Haar hat, schnell zur Transplantation als einzige mögliche Hilfe geraten wird. Dabei handelt es sich aber um einen größeren Eingriff, der nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte und natürlich auch abschreckend wirken kann.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob bei Ihnen nicht doch eine PRP-Behandlung ausreichen würde, um Ihrem Haupthaar neues Leben einzuhauchen, sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne in einem unverbindlichen Beratungsgespräch. Darin beurteilen wir Ihren Fall individuell mit einer fundierten Anamnese und zeigen Ihnen anschließend alle Möglichkeiten für eine erfolgreiche Behandlung auf. Kontaktieren Sie uns jetzt unverbindlich!